Der Ausflug nach Dotzlar hatte sich für unsere Truppe mal wieder gelohnt. Gewarnt durch die bemerkenswerten Ergebnisse der letzten Spiele des TuS Dotzlar, fuhren die Damen ins Wittgenstein. Obwohl immer noch auf vier Stammkräfte verzichten werden musste, kamen die Öalcherinnen gut in die Partie. Schon nach 16 Minuten „klingelte“ es das erste Mal im gegnerischen Kasten. Desi Leimbach war 25 Meter vorm Tor gefoult worden. Den fälligen Freistoß zimmerte Tanja Gräbener mit gefühlten 120 km/h aufs Tor. Eh, dass der Keeper reagieren konnte, schlug der Ball auch schon unter der Latte ein. Kaum fünf Minuten später folget auch schon der nächste Treffer. Eine von Nele Schumann und Sarah Mengel mustergültig vorgetragene Kombination über die rechte Außenbahn fand ihre Abnehmerin bei unserem Neuzugang aus Gerlingen. Der Ball wurde kurz angenommen und im nächsten Moment unhaltbar im oberen Knick des Tores untergebracht, was einen Einstand nach Maß für Natalie Hüttemann bedeutet. Angriff über Angriff wurde auf das gegnerische Gehäuse gefahren, doch es dauerte bis zur 39 Minute bis der Unparteiische das nächste Mal auf den Mittelpunkt zeigen musste. Die bärenstarke Jessica Bender erkämpfte sich im zentralen Mittelfeld den Ball gegen zwei Gegnerinnen und marschierte zielstrebig Richtung Strafraum und kurz bevor sie von der Dotzlarer Abwehr gestellt werden konnte ließ sie eine „Fackel vom Schlappen“ und der runde Sportkamerad schlug im rechten unteren Eck ein.
In der 2. Hälfte spielten das Team von Wolfskaute gegen doch sehr stark aufkommenden Wind, was der Spielfreude aber keinen Abbruch tat. Eine sehenswerte Kombination, die auf der linken Seite bei Aileen ihren Anfang nahm und über die Mitte die auf dem rechten Flügel durchgestartete "Nelle" erreichte, fand ihr krachendes Ende in der 59 Minute im sich aufbäumenden Netz des Gastgebers. 10 Zeigerumdrehungen weiter musste "Schiri Kette" dann das nächste Mal seine Karte zücken, um den nächsten Eintrag zu tätigen, denn Debütantin Natalie Hüttemann hatte schon wieder Maß genommen. Der Ball schlug ähnlich ihrer ersten Hütte wieder oben rechts ein. Einen zwischenzeitlichen Achtungserfolg hatten die Gastgeberinnen durch Tanja Baxmann zu verzeichnen, die aus dem Gewühl heraus in der 73 Minute aus kurzer Distanz den viel umjubelten Anschlusstreffer markierte. Die kurz auflodernde Euphorie fand aber nur zwei Minuten später ihr jähes Ende. Die kurz zuvor eingewechselte Larry Birkenstautz pustete mit ihrem ersten Ballkontakt das kleine Fünkchen der Hoffnung aus, indem sie den Spielball in ihrer unnachahmlichen Art in Roberto-Carlos-Manier ins Gehäuse hämmerte. Hier hatte weder der orkanartige Gegenwind noch der generische Goaly eine Chance. Den Schlusspunkt dieser unterhaltsamen Partie war dann Sarah Mengel vorbehalten, denn sie war es, die Tanja Baxmann aus dem Spiel nehmen konnte und in der 83. Minute den Ball zur Abwechslung mal auf der linken Seite des Tores einnetzte. „Leider wurde unsere Freude durch zwei größere Verletzungen kurz vor Ende der Partie getrübt. Schnelle Genesung an Jessy und Jenny von dieser Stelle“, sagte Larry Birkenstautz im Anschluss an die Partie. „Mit den Punkten im Gepäck und gut gelaunt ging es wieder zurück ins gelobte Land. Die Fahrt verging wieder viel zu schnell, denn wie immer versprühte die vor allem bei der Jugend äußerst beliebte Playlist ‚Schlagerspaß mit Andy‘ überaus gute Stimmung. Am kommenden Sonntag erwarten wir die Damen des SuS Niederschelden zum Heimspiel auf der Wolfskaute. Kommt und unterstützt uns“, berichtete Larry Birkenstautz nach der Rückkehr ins Siegerland.